Schleuseninfo 2025
Bürgerverein Brunsbüttel Nord informiert sich über den Bau der 5. Schleusenkammer
Bei herrlichem Sommerwetter ging es für 48 Mitglieder des Vereins auf die Schleuse, um sich über den Bau der 5. Schleusenkammer zu informieren. Auch wenn es alles Brünsbütteler waren, so ist es doch ein Thema, über das man sonst nicht so viel erfährt. Los ging es im Info-Container. Die Gästeführerin der VHS, Carla Baaß, hielt einen verständlichen Vortrag, bei dem das allzu Technische herausgehalten wurde. Anhand von Fotos auf einer Leinwand konnten die Besucher den Baufortschritt Jahr für Jahr verfolgen.
Nach dem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss war der Baubeginn im Mai 2010. Warum wurde der zuerst versprochene Zeitplan um Jahre verschoben? Es lag unter anderem daran, dass es viel Neues auf der größten Wasserbaustelle Europas zu beachten gab, z. B. wurde für die Unterwasserbetonsohle extra ein großes Betonmischwerk vor Ort erstellt, welches nach Gebrauch zurückgebaut wurde. Die vielen notwendigen Baustraßen z. B. mussten genau auf Tragfähigkeit berechnet werden. Auch die behördlichen Auflagen wurden im Laufe der Zeit immer komplizierter. Es musste immer der Hochwasserschutz gewährleistet sein, und der Schiffsverkehr ging ja auch immer weiter. Auch das Aufspüren von Kriegsmaterial war sehr zeitaufwändig.
Der Nassaushub der Baustelle, der auf dem Dyhrrsenmoor gelagert wird, wird kontinuierlich mit Maßnahmen der Umweltbaubegleitung kontrolliert. Da geht es um das Wohl der Tiere, der Vögel und der Amphibien.
Dass zum Beispiel ganze Trupps von Tauchern für Unterwasserkontrollen und Arbeiten eingesetzt wurden, ist kaum zu merken, wie auch so viel anderes eben unter Wasser passiert.
Die Schiebetore für die neue Schleusenkammer, die in einer Emdener Werft gebaut werden, sind fast fertig und werden im Herbst 2025 in Brunsbüttel erwartet.
Auf dem WSA Gelände am Kanal wurde ein Torinstandsetzungsdock gebaut. Hier werden die Brunsbütteler Tore in Zukunft gewartet und repariert. Bisher wurde alles in Kiel gemacht und war sehr zeitaufwendig, da dort immer das Militär Vorrang hatte.
Nach dem fast zweistündigen Vortrag wurden noch Fragen der Gäste beantwortet, und dann ging die Führung noch im Außengelände in zwei kleineren Gruppen weiter.
Bei Kaffee und Torte ließen die Teilnehmer diesen sehr informativen Nachmittag ausklingen.
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